Einen Katzensprung von Killarney entfernt liegt die Dunloe Schlucht, die zwar nicht zum eigentlichen Killarney Nationalpark gehört, aber mit ihren drei Seen Black Lake, Cushnavally Lake und Auger Lake verbunden durch den River Loe das beliebteste Ausflugsziel der Gegend ist. Man kann es sich einfach machen und die Schlucht einfach mit dem Auto oder Rad abfahren. Oder man setzt sich in eine Pferdekutsche. Oder man durchwandert das Tal. Aber das macht ja jeder.
Sowohl mein Reiseführer als auch mein Wanderführer enthalten eine Wanderung, die den Besuch im Tal interessanter macht. Statt vom Kate Kearney’s Cottage (55m) am Eingang der Schlucht direkt hineinzulaufen, führt die Wanderung zunächst auf die Berge an der Ostseite der Schlucht, die spektakuläre Aussichten bieten. Auch bei dieser Wanderung gibt es keinen offiziellen Weg, sondern man muss sich selbst orientieren und geeignete Pfade zwischen Morast und Geröll finden.

Im Tal vor dem Aufstieg zun Tomies Rock
Der Aufstieg zum ersten Gipfel namens Tomies Rock (568m) ist wegen seiner Steilheit auch gleichzeitig der schwierigste. Von dort hat man bereits einen schönen Blick auf die umliegenden Berge, darunter auch der Carrauntoohill, der höchste Berg Irlands. Hier machte sich auch zum ersten Mal der sehr starke Wind bemerkbar.

Gipfelsteinmännchen des Tomies Rock mit Blick zum Tomies Mountain
Der nächste Gipfel ist Tomies Mountain (695m), den man von seiner östlichen Flanke aus erreicht. Hier oben wehte der Wind so heftig, dass ich zum einen mein Basecap festhalten musste und zum anderen mich in den Wind lehnen musste. Fotografieren ist hier eine Herausforderung. Gut, dass dort oben jemand einen hufeisenförmigen Windschutz aus Steinen gebaut hat. So konnte ich in Ruhe ein Päuschen einlegen.

Blick zum Gipfel des Tomies Mountain

Gipfelsteinmännchen des Tomies Mountain

Blick zum Lough Leane und nach Killarney vom Tomies Mountain

Blick zum Purple Mountain von Tomies Mountain
Nun könnte man sich direkt den Purple Mountain vornehmen, wie mein Wanderführer vorschlägt. Ich bin aber noch einmal links abgebogen und hinauf auf den Shehy Mountain (571m). Von hier kan man wunderbar die Seen des Nationalparks sehen, den Lough Leane und Muckross Lake im Osten und den Upper Lake im Süden.

Blick zum Upper Lake von Shehy Mountain
Nun aber endlich über seinen Kamm hinauf zum Purple Mountain (832m) und die Aussicht genießen, was nicht leicht fällt, da man befürchten muss, vom Wind weggefegt zu werden. Von hier sieht man auch ins Cummeenduff Glen (Tal) mit dem gleichnamigen See.

gipfelsteinmännchen des Purple Mountain

Blick in die Dunloe Schlucht vom Purple Mountain (Cushnavally Lake und Black Lake)

Blick ins Cummeenduff Glen mit Cummeenduff Lough
Von hier an geht es nur noch bergab. Zunächst kommt man auf einem Hochplateau am Glas Lough vorbei, ein kleiner See, der zum Picknick einladen würde, wäre die Wiese außen herum nicht so sumpfig.
Unten angekommen befindet man sich am Head of the Gap, der gegenüberliegenden Seite der Schlucht. Auf der Straße kann man nun gemütlich die 6 Kilometer bis zum Parkplatz zurück gehen. Dabei nicht vergessen sich immer wieder umzudrehen und die autemberaubende Landschaft genießen. 18 anstrengende aber mehr als lohnende Kilometer.

Blick in die Schlucht vom Head of the Gap

Blick zurück zum Purple Mountain aus der Schlucht
Auger Lake

Black Lake mit Blick auf Purple Mountain (links)







